Matias Spescha
Druckgrafik
1997/6 Lithographie hellbeige, beige, grau, schwarz auf BFK Rives 50.5 x 66 cm. Herausgeber VFO Zürich
Matias Spescha (1925-2008) steht in der Reihe der bedeutendsten Bündner Künstler zwischen Alberto Giacometti und Not Vital und gilt als ein wichtiger Schweizer Künstler der Nachkriegszeit. Eine von Speschas Stärken liegt in seiner aussergewöhnlichen Raumauffassung, die er am Schluss seines Lebens in der monumentalen Aussenskulptur OGNA zu einem Höhepunkt brachte.
Matias Spescha wurde am 17. Juli 1925 in Trun geboren, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Nach der Lehre als Schneider in der Tuchfabrik Truns arbeitete er dort einige Jahre. Ab 1951 malte er die grossen Kinoplakate für das Kino Corso. Sein Mentor, der bekannte Trunser Künstler Alois Carigiet, erkannte sein Talent und ermutigte ihn, den künstlerischen Weg zu gehen. Dieser führte ihn 1955 nach Paris an die Académie de la Grande Chaumière und 1958 nach Bages in Südfrankreich. Dieser Ort wurde zu seinem wichtigsten Lebens- und Arbeitsort.
Die Druckgrafik hat im Gesamtwerk von Matias Spescha einen wichtigen Stellenwert. Sie macht seine künstlerische Entwicklung über Jahrzehnte hinweg gut sichtbar. Was in einem ganzen Lebenswerk durch grosse Bilder und Plastiken, durch Zeichnungen und Skizzen, durch raumbezogene Werke und Arbeiten am Bau geschaffen wird, kann in der Druckgrafik auf ihre Weise zusammengefasst und überschaubar dargestellt werden. Die ausgestellten und käuflich erwerblichen Druckgrafiken sind ausschliesslich aus dem Kunstnachlass von Matias Spescha.
Die Ausstellung läuft bis auf weiteres an der Claridenstrasse 25 in Zürich.